St. Georgen DM Qualy
(Deutsche Meisterschaft)

10. Internationale Schwarzwald-Jugendspiele
vom 08. – 10. Juli 2005

Immer wieder mal hatten wir von dem spektakulären Event im beschaulichen St. Georgen gehört. Dieses Jahr nun hat es auch in unserem Terminkalender gepaßt, so daß wir uns, trotz schlechter Wettervorhersage, kurz entschloßen mit dem gesamten Team auf den Weg in den Schwarzwald machten.
Vorneweg sei schon mal gesagt, daß der Veranstalter eine 9-jährige Erfahrung in der Organisation und Betreuung hat und somit schon bei den ersten Telefonaten, bezüglich Unterkunft, Verpflegung und Gesamtablauf des Wochenendes, man klar spürte, hier sind Profis am Werk. An dieser Stelle sei dem gesamten Team von Jörg Lembeck Touristik Information St. Georgen ein herzliches Dankeschön gesagt.
Die ganze Crew hat in wochenlanger Vorbereitung und mit sehr viel persönlichem Engagement dafür gesorgt, daß alle Teilnehmer ein (ruhiges) Plätzchen zum Schlafen hatten, nicht verhungern mußten und sich an beiden Tagen mit einem hervorragenden Frühstück für die bevorstehenden Wettkämpfe stärken konnten. Hierfür verteilen wir mal locker 5 Sterne an den Chef der Pizzeria La Galleria.

Am Freitag konnten sich alle Teilnehmer bequem in die Busse setzen und wurden zu einem der Sponsoren, dem Europa Park in Rust gefahren, wo sie sich teilweise im Park austoben und am späten Nachmittag an der Eröffnungsfeier teilnehmen konnten. Diesen Teil der Veranstaltung konnte das Light-Team leider nicht genießen, haben es uns aber für 2006 schon mal vorgemerkt.

Am skaterfreundlichen Platz war inzwischen alles wunderbar organisiert worden, selbst das Flutlicht war eingeschaltet und somit konnte sich, jeder wie er wollte, bis 23 Uhr auf den Samstag einfahren und die ideale Line für seinen Run testen.

Nach einer verhältnismäßig ruhigen Nacht mit Unterkunft in der Turnhalle wurden die int. Off. Bad.-württ. Meisterschaften für Inline Skates und Skateboard durch die Ansprache von Bürgermeister Wolfgang Schergel standesgemäß eröffnet.
Spätestens ab jetzt wußte man, warum dieser Event schon das 9. Jahr in Folge statt fand ! Die große Familie , der Haf-Pipe-Fahrer, Mini-Ramp Begeisterten, Street-Fahrer und Skateboarder „rollte“ ein Wochenende „gemeinsam“ über den Platz.

Begleitet von Sonnenschein (wie wir erfuhren ist das in den letzten Jahren nicht selbstverständlich gewesen) fanden nun in allen Kategorien die Qualis statt.
In der Disziplin Vert gab es dann auch eine Überraschung, der 15-jährige Domenik Plotz plazierte sich vor den amtierenden Deutschen Meister Niklas Stephan auf Rang 2. Man durfte also gespannt sein, was es am Sonntag so alles zu sehen geben würde.

Auch die Presse, unter Anderem der Südwestrundfunk Studio Freiburg, interessierte sich rege für die Veranstaltung und strahlte am Samstag Abend eine Zusammenfassung des 1. Tages aus.

Gebranntmarkt durch die unbeständigen Wetterverhältnisse der letzten Jahre tauchte dann die Frage auf, ob man das Finale vielleicht gleich am Samstag durchziehen sollte und somit auf Nr. sicher geht. Jedoch auf einstimmigen Wunsch aller Teilnehmer gab es keine Programmänderung und der Rest des Tages stand nun zur freien Gestaltung zur Verfügung.

Angebot hierzu gab es genügend, denn im Stadtinneren von St. Georgen fand das alljährliche Stadtfest statt. Es war reichlich für das Auge und den Magen geboten, und so sah man den einen oder anderen durch die Straßen schlendern, diesesmal jedoch ganz solide zu Fuß.

Die Wirkung von dem einen oder anderen Bierchen konnte man denn auch am Sonntagmorgen beobachten. Im Gegensatz zum Samstag fand man in der Wiese, auf den Bänken und im selbst mitgebrachten Liegestuhl schlafende Inliner und Skateboarder!
Jedoch nach dem Start für die Finales war sowohl die Aktiven wie auch die Zuschauer wieder voll bei der Sache. Jeder Run wurde mit tobendem Beifall belohnt, und wenn mal einer nicht so gut unterwegs war wurde er angefeuert und gepuscht.
Dass selbst Verletzungen, die einen Besuch im Krankenhaus erfordern einen richtigen Skateboarder nicht abhalten können, sein Ding durchzuziehen, bewies ein „Kamikazee“ aus Freiburg. Mit Schiene, dick eingebunden Bein und 2 Krücken lies er sein Board
über den Platz rollen und holte sich dabei auch noch den 2. Platz. Er hatte die Symphatie aller Anwesenden auf seiner Seite.

Nicht weniger spektakulär ging es dann auch in der Half-Pipe ab. Unser allseits geliebter Sascha probierte mal was ganz Neues aus und lies sich durch null Musik, null Beifall, und null Moderation bei seinem Run motivieren. Am Tag zuvor hatte er sich „Heidi“, ihr wißt schon die mit dem Geißen-Peter und dem Almöi als musikalische Begleitung gewünscht. Nun, vielleicht hat er sich dazu ja durch Gerry inspirieren lassen! Auf jeden Fall hat er auf seine Art wieder mal für Aufmerksamkeit und viele Lacher gesorgt.
Richtig zur Sache ging es dann beim Start von Niclas (Stephan), der sich selbst treu geblieben ist und seinen Run bravurös bis zum Ende durchgezogen hat. Da sah man 900° Mc Twist und einen FT9 (900° Flat-Spin).
Mut wird belohnt und somit holte er sich den 2. Platz auf dem Siegertreppchen.
Top in Form trotz getaptem Fuß verwöhnte auch Richy (Sedlar) das Publikum mit Back to Back Tricks. Er setzte noch eins drauf und drehte als Last Trick den doppelten Back-Flip. Die Nase wurde dabei ein bißchen in Mitleidenschaft gezogen, aber an diesem Tag hatte er dennoch den richtigen Riecher – was ihm den 1. Platz einbrachte.
Zusammenfassend kann man sagen, daß alle Fahrer in Top Form waren, man beobachten konnte, daß das Niveau in der Disziplin Vert von Serie zu Serie höher wird und man eindeutig sieht, daß hier viel trainiert und gefeilt wird.

Bei den Finale im Inline Street und Skateboard Miniramp hat dann das Wetter doch nicht mehr mitgemacht, und somit zählten die Wertungen vom Vortag.

Die Siegerehrung wurde kurzum in das Bewirtungszelt verlegt und alle warteten gespannt auf die Platzierungen und nahmen unter viel viel, Beifall bei jedem Einzelnen ihre Preise, Pokale und Medallien entgegen.

An dieser Stelle sei auch Gabriele Brenner, Vorsitzende der Sportkommission Skateboard, Inline, Alpine vom Deutschen Rollsport und Inline-Verband e.V. (DRIV) für ihr sowohl kameradschatliches wie professionelles Engagement gedankt.

Summa Sumarum es war eine wirklich gelungene Veranstaltung, bei der alle viel Spaß hatten und sich das Wohlwollen aller beteiligten Sponsoren auch für 2006 wünschen, damit die Voraussetzungen für die 11. internationalen Schwarzwald-Jugendspiele gegeben sind.